Vorteilhafte Ernährung
Bei einer Inkontinenz ist die richtige Ernährung von großer Bedeutung. Ungünstige Ess- und Trinkgewohnheiten können sich negativ auf eine bestehende Harninkontinenz auswirken. Besonders Betroffene, die an einer Belastungsinkontinenz leiden sollten daher darauf achten, die ohnehin bereits geschwächten Beckenboden- und Blasenschließmuskeln nicht unnötig zu belasten.
Harninkontinenz
Zu einer angepassten Ernährung für Personen, die unter Harninkontinenz leiden, gehört auch, dass Speisen vermieden werden, die eine blähende oder stopfende Wirkung haben. Durch diese wird der Toilettengang aufgrund von stärkeren Blähungen erschwert. Dies belastet den oft geschwächten Beckenboden zusätzlich, was sich wiederum auf den Blasenschließmuskel und dessen Funktion auswirken kann. Die richtige Ernährung bei Harninkontinenz sollte dementsprechend ausgewogen und ballaststoffreich sein. Manche Speisen können die Blase reizen und begünstigen auf diesem Wege zusätzlich Infektionen – auf zu stark gewürzte und scharfe Nahrungsmittel sollte daher nach Möglichkeit verzichtet werden.
Patienten, die neben einer (Belastungs-) Inkontinenz an Übergewicht leiden, sollten außerdem versuchen, ihr Gewicht zu reduzieren um den Druck auf die Beckenbodenmuskulatur zu senken. Dabei sollte jedoch auf künstlich gesüßte Speisen und Getränke verzichtet werden, da enthaltenen Ersatzstoffe oftmals harntreibend wirken und vom Körper schwerer verarbeitet werden. Es kann in diesem Fall hilfreich sein, einen Ernährungsberater um Rat und Hilfe zu bitten.
Auf Folgende Nahrungsmittel sollte bei einer Inkontinenz verzichtet werden:
- Alkohol wirkt wie ein harntreibendes Mittel, durch Alkohol scheidet der Körper vermehrt Wasser und Mineralstoffe als Urin aus. Das liegt daran, dass Alkohol ein Hormon der Hirnanhangdrüse hemmt. Dieses schüttet der Körper vor allem in der Nacht aus, durch diese Hemmung reagiert der Körper mit einem starken Durstgefühl. In der Folge wird vermehrt Wasser gelassen. Daher wirkt beispielsweise Bier nicht nur harntreibend, sondern auch entwässernd.
- Aufgüsse aus Mate und Brennnessel sind in der Regel ebenfalls harntreibend und können bei einem Überkonsum die Blase reizen.
- Bohnen und Kohl haben nach dem Verzehr oft Blähung zur Folge, Flatulenzen und Gase belasten Darm und Blase.
- Wassermelone, Zitrusfrüchte und andere Lebensmittel, die viel Säure, Zucker oder Gewürze beinhalten wirken sich negativ auf die Blase aus da sie reizend und harntreibend sind.
- Frittierte Speisen erhöhen das Risiko auf Prostatakrebs. Zudem fördern diese ein Übergewicht, welches eine Inkontinenz verstärken kann. Außerdem können sich krebsauslösende Substanzen bilden, wenn Lebensmittel bei sehr hohen Temperaturen gegart werden.